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Aktuelles aus den Stiftungen

Köhler-Stiftung startet Ausschreibung

07.11.2023

Erstmalig schreibt die Köhler-Stiftung eine Stiftungsjuniorprofessur für psychodynamische Psychotherapie aus. Für die auf sechs Jahre ausgelegte Förderung sind Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland antragsberechtigt, die Approbationsstudiengänge (Bachelor und konsekutiver Master) für Klinische Psychologie/Psychotherapie nach Maßgabe des PsychThG sowie der dazugehörigen Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO) anbieten. Anträge sind bis zum 29. Februar 2024 bei der Stiftung einzureichen.

In Kooperation mit dem Stifterverband fördert die Köhler-Stiftung für sechs Jahre eine Stiftungsjuniorprofessur für psychodynamische Psychotherapie.

Die Köhler-Stiftung fördert die Wissenschaften vom Menschen insbesondere auf solchen Gebieten, die das Verständnis der Menschen über sich selbst erweitern. Wissenschaftliche Vorhaben werden vor allem auf den Gebieten der Medizin und Psychotherapie, der psychologischen, sozialpsychologischen, geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschung unterstützt. Gefördert werden einzelne Forschungsvorhaben oder Einrichtungen der Forschung und Lehre, soweit sie diesen Förderschwerpunkten entsprechen. Zu den expliziten Förderschwerpunkten der Stiftung zählt unter anderem die Einbindung psychoanalytischer Kompetenz in die universitäre Forschung und Lehre mit Schwerpunkt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dieser Förderaspekt soll nun durch die Einrichtung einer Stiftungsjuniorprofessur für psychodynamische Psychotherapie hervorgehoben werden.

Foto: DSZ/Andrea Locker
Die Stifterin Lotte Köhler (1925-2022)

 
Antragsberechtigt sind Universitäten in der Bundesrepublik Deutschland, die Approbations­studiengänge (Bachelor und konsekutiver Master) für Klinische Psychologie/Psychotherapie nach Maßgabe des PsychThG sowie der dazugehörigen Approbationsordnung für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten (PsychThApprO) anbieten. Die Juniorprofessur muss in Forschung und Lehre im Bereich dieses Approbationsstudienganges angesiedelt werden.

Die Schwerpunkte der Forschung sollen dabei auf dem Gebiet der Psychoanalyse und analytischen Psychotherapie liegen. Die Professur soll sich mit Projekten der Grundlagen-, Wirkungs-, oder Prozessforschung zur psychoanalytischen und/oder tiefenpsychologisch fundierten bzw. psychodynamischen Psychotherapie befassen. Es wird erwartet, dass die Juniorprofessorin oder der Juniorprofessor über praktische Behandlungskompetenz im Bereich dieser Therapieformen verfügt. Als Nachweis dieser Kompetenz ist in der Ausschreibung eine mit der Approbation als psychologische Psychotherapeutin oder psychologischer Psychotherapeut abgeschlossene oder weit gediehene Ausbildung an einem von der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (DGPT), der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) oder der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) oder einer vergleichbaren internationalen Fachgesellschaft für psychoanalytische und psychodynamische Psychotherapie anerkannten Ausbildungsinstitut zu verankern.

Bewerbungen von Universitäten, die sich bereit erklären, die einzurichtende Juniorprofessur mit Tenure-track auszuschreiben und nach Ablauf zu verstetigen, werden bevorzugt berücksichtigt.

Zur Sicherstellung des Förderungszwecks soll mindestens ein internes oder externes Mitglied der einzurichtenden Berufungskommission und des Gutachtergremiums für die Zwischenevaluation der DGPT, DPV oder DPG oder einer vergleichbaren internationalen Fachgesellschaft angehören, soweit dem die Berufungsordnung der Universität nicht entgegensteht.

Für die Stiftungsjuniorprofessur stellt die Köhler-Stiftung jährlich für einen Zeitraum von zunächst drei Jahren eine Besoldung nach W1 nach Maßgabe der landesspezifischen Besoldungsordnung zur Verfügung. Bei einer erfolgreichen Evaluation nach Ablauf der ersten drei Jahre erfolgt die Förderung für weitere drei Jahre. Die Universität – vertreten durch den Präsidenten/die Präsidentin – wird gebeten, ein nachvollziehbares Konzept vorzulegen, das folgende Aspekte berücksichtigt:

  1. Geplante inhaltliche Schwerpunkte der Stiftungsjuniorprofessur
  2. Einbindung in die (universitäre) Forschung und Lehre
  3. Interdisziplinäre Kooperation mit angrenzenden Fachbereichen
  4. Verpflichtung zur öffentlichen, internationalen Ausschreibung der Stiftungsjuniorprofessur
  5. Erklärung zum Umfang der zusätzlichen Ausstattung der Stiftungsjuniorprofessur
  6. (Ausstattung/Räume, Sachmittel, Mitarbeiter etc.) durch die Universität
  7. Angaben zur Verstetigung der Stiftungsjuniorprofessur nach Ablauf der Förderung durch die Köhler-Stiftung

Das aussagefähige Konzept (maximal vier Seiten) ist bis spätestens 29. Februar 2024 bei der Stiftung als PDF per E-Mail einzureichen.

Aus diesen Anträgen wählt ein Gremium aus Mitgliedern des Vorstandes der Köhler-Stiftung, gegebenenfalls unter Hinzuziehung weiterer Expertise, die am besten geeigneten Anträge aus und wird die in Betracht kommenden Universitäten zur Erläuterung des Konzeptes auffordern sowie gegebenenfalls eine Begehung des Instituts, an dem die Juniorprofessur angesiedelt werden soll, durchführen.

 

Anträge nimmt entgegen:

Pia Heubgen
Deutsches Stiftungszentrum GmbH im Stifterverband
Baedekerstraße 1
45128 Essen
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Bei Fragen zur Ausschreibung wenden Sie sich bitte an:

Prof. Dr. Andreas Hamburger
T 089 4802673
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