KÖHLER-STIFTUNG

Die Stiftung wurde durch Anerkennung der zuständigen Stiftungsaufsichtsbehörde am 30. November 1987 als rechtsfähige Stiftung durch Dr. med. Lotte Köhler errichtet. Im Jahr 2001 wurde die Stiftung in die Verwaltung des Stifterverbandes übernommen und verlegte ihren Sitz nach Essen.

Förderschwerpunkte

Darunter sind zu verstehen sowohl Forschungsvorhaben auf dem Gebiet der Medizin als auch auf dem Gebiet der psychologischen Aspekte der Menschen vor allem im Zusammenleben mit anderen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Förderungsmaßnahmen im psychologischen Bereich können sich erstrecken auf die interdisziplinäre Forschung und auf Forschungsgebiete, soweit sie entweder aus politisch weltanschaulichen Gründen oder aus Gründen der Organisation der Wissenschaft an den Universitäten der Bundesrepublik Deutschland einen Rückstand gegenüber der ausländischen Forschung aufweisen oder in ihrer Entfaltung entscheidend gehemmt sind.
Als derartige Gebiete können gegenwärtig angesehen werden z.B. die Kulturanthropologie, die Psychohistorik, die psychoanalytische Krankheitslehre, die psychoanalytisch/psychodynamische Entwicklungspsychologie und Sozialpsychologie, die Humanethologie, die Kinderpsychiatrie, die Psychobiologie u.a.

Hans-Kilian-Preis:

Von 2011 bis 2019 hat die Köhler-Stiftung im Turnus von zwei Jahren den international ausgeschriebenen Hans-Kilian-Preis für die Erforschung und Förderung der metakulturellen Humanisation vergeben (dieses Förderformat wird derzeit überarbeitet). Benannt ist er nach Hans Kilian (1921-2008), der als Ordinarius für Sozialpsychologie und angewandte Psychoanalyse an der Universität Kassel lehrte.

Der mit 80.000,00 Euro dotierte Preis würdigt exzellente Leistungen von Personen, die neue Einsichten in die geschichtliche und kulturelle Existenz des Menschen und seine veränderliche Psyche vermittelt haben.

Bisherige Preisträger sind:

2011: Professor Dr. Hartmut Böhme, Kulturwissenschaftler (Humboldt-Universität zu Berlin)
2013: Professor Dr. Hans Joas, Soziologe und Sozialphilosoph (Freiburg Institute for Advanced Studies [FRIAS] und University of Chicago)
2015: Professor Dr. Jessica R. Benjamin, Psychoanalytikerin und Sozialtheoretikerin (New York)
2017: Professor Dr. Jaan Valsiner, Kulturpsychologe (Universität Aalborg)
2019: Professor Dr. Ashis Nandy, Psychologe/-analytiker, Soziologe, Mitbegründer der Postcolonial Studies, Centre for the Study of Developing Societies (Delhi)

Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie:

Die Ausschreibung und Vergabe des Hans-Kilian-Preises wurde vom Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum (KKC) koordiniert. Es wurde im August 2014 am Lehrstuhl für Sozialtheorie und Sozialpsychologie der Ruhr-Universität Bochum etabliert und ist das Ergebnis einer institutionellen Entwicklung, die mit der Einrichtung des Kilian-Archivs im Jahre 2010 und dem 2011 erstmals vergebenen Hans-Kilian-Preis für herausragende Forscherpersönlichkeiten begann. Zu den weiteren wissenschaftlichen Aktivitäten des Centrums zählen u.a. die Herausgabe der Hans-Kilian-Schriftenreihe, die Durchführung einer Hans-Kilian-Vorlesungsreihe, die Organisation von Symposien, die Betreuung eines Studierendenkollegs und die Vergabe von Kurzzeit-Fellowships.

Nähere Informationen zum KKC finden Sie unter www.kilian-koehler-centrum.de.

  • Stiftungsvermögen

    ca. 2,2 Mio. €

  • Fördervolumen

    ca. 200.000 €

Antragstellung

Anträge werden ausschließlich in digitaler Form zur nächsten Vorstandssitzung im Juni 2023 entgegengenommen. Die Schwerpunkte der Vorhaben sollten in den Bereichen Psychoanalyse, Bindungsforschung oder psychoanalytische Sozialpsychologie liegen.

Vor einer detaillierten Antragstellung senden Sie Ihren Kurzantrag bitte bis zum 31. Januar 2023 per E-Mail an die Stiftung (siehe Kontakt), um die Erfolgsaussichten für eine Förderung zu klären. Bitte benutzen Sie hierfür das Antragsdeckblatt im Downloadbereich.

Wenn Ihre Voranfrage bei der Stiftung erfolgreich war und Sie einen ausführlichen Antrag einreichen können, benutzen Sie hierfür bitte das Antragsschema im Downloadbereich; Ihr ausführlicher Antrag sollte in Gänze maximal 12 bis 15 Seiten umfassen. Bitte fügen Sie Ihrem ausführlichen Antrag das Antragsdeckblatt, das Sie auch bei Ihrer Voranfrage verwendet haben, bei.

Im Falle einer Förderzusage stellen Sie sich bitte darauf ein, dass aufgrund bestehender Förderverpflichtungen in Verbindung mit der weiterhin anhaltenden Niedrigzinsphase voraussichtlich nur Teilfinanzierungen beschlossen werden können.

Kontakt

Robert Salzmann

ist Stiftungsmanager im Team "Kultur und Internationales" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-150

E-Mail senden

Deutsches Stiftungszentrum

Baedekerstraße 1
45128 Essen