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IPU Berlin und KKC Bochum gründen gemeinsames Graduiertenkolleg

02.02.2023

Mit einem Vortrag von Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani feierten die Internationale Psychoanalytische Universität Berlin (IPU) und das Hans Kilian und Lotte Köhler Centrum Bochum (KKC) die Eröffnung des gemeinsamen Graduiertenkollegs "Traumata und kollektive Gewalt: Artikulation, Aushandlung und Anerkennung".

Die Internationale Psychoanalytische Universität Berlin (IPU) und das Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrum für sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie und historische Anthropologie (KKC) der Ruhr-Universität Bochum haben jetzt ein gemeinsames Graduiertenkolleg eröffnet. Finanziert wird es von der Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse und der Köhler-Stiftung. Institutionalisierte kooperative Graduiertenförderung von staatlichen und nicht-staatlichen Hochschulen ist in Deutschland eine Seltenheit.

Das wissenschaftliche Rahmenthema des Kollegs, in dem sechs junge Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler promovieren werden, lautet "Traumata und kollektive Gewalt: Artikulation, Aushandlung und Anerkennung".

Als Gast bei der Eröffnung sprach der Sozialwissenschaftler und Migrationsforscher Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (Universität Osnabrück) zum Thema "Zwischen Diskriminierung und Anerkennung: Potenziale und Herausforderungen in der superdiversen (Klassen-)Gesellschaft". Im Anschluss diskutierte er mit den Promovierenden des Kollegs im Panel.

Foto: IPU Berlin/Fabian Eggert
Vortrag von Migrationsforscher Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani (Universität Osnabrück)
Foto: IPU Berlin/Fabian Eggert
Prof. Dr. Jürgen Straub, Co-Direktor des Hans Kilian und Lotte Köhler-Centrums (KKC)
Foto: IPU Berlin/Fabian Eggert
Prof. Dr. Christa Rohde-Dachser (Stiftung zur Förderung der universitären Psychoanalyse), Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani und Prof. Dr. Jürgen Straub (v.li.)
Foto: IPU Berlin/Fabian Eggert
Paneldiskussion mit den Promovierenden des Kollegs im Rahmen der Eröffnungsfeier

 
Das IPU/KKC-Kolleg verfolgt Forschungsprojekte
an der Schnittstelle von Psychoanalyse und Kulturpsychologie, verbindet also psychoanalytische, kultur- und gesellschaftsanalytische Perspektiven am Beispiel der interdisziplinären Traumaforschung. Deren Themen und Anlässe sind vielfältig. Sie reichen von der Klimakrise über Migrationsprozesse bis zu mannigfachen Kontexten von Krieg und Gewalt. Charakteristisch für die im Kolleg eingenommene Perspektive ist die Integration von subjekt-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen.

So werden in den Promotionsprojekten nicht nur Themen aus der Psychoanalyse und Kulturpsychologie bearbeitet, sondern auch Überlegungen aus Philosophie, Soziologie, Ethnologie, Geschichts-, Literatur- und Medienwissenschaften, Cultural, Religious, Gender oder Postcolonial Studies sowie der kritischen Migrations- und Rassismusforschung einbezogen. Expertisen aus der Klinischen Psychologie und Psychotraumatologie ergänzen dieses Spektrum.

Die schon bewährte Kooperation zwischen IPU und KKC bietet einen exzellenten Rahmen für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Beide Einrichtungen übernehmen die Betreuung von je drei Promovierenden. Ein interdisziplinäres Veranstaltungsprogramm in verschiedenen Präsentations- und Austauschformaten bietet in den nächsten vier Jahren die Möglichkeit zum wissenschaftlichen Austausch und zur Präsentation bzw. Diskussion eigener Forschungsergebnisse. Die Arbeit im Kolleg wird von Ines Gottschalk koordiniert.