Der Deutsche Umweltpreis geht in diesem Jahr an Hans Joosten von der Universität Greifswald. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) würdigt den Moorkundler für seine Forschung sowie seinen jahrzehntelangen Kampf gegen Moor-Entwässerung und damit für mehr Klimaschutz. Joosten teilt sich den Preis – mit 500.000 Euro eine der höchstdotierten derartigen Auszeichnungen Europas – mit der Ökologin Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese. Beiden wird der Preis am 10. Oktober 2021 in Darmstadt durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht.
Joosten stehe wie kaum ein anderer dafür, dass die Moore als Klimaschützer gebraucht werden, so DBU-Generalsekretär Alexander Bonde. Die Moore seien „unverzichtbare Verbündete“ im Kampf gegen die Klimakrise. In Deutschland seien schon nahezu 95 Prozent der Moore entwässert, mit gravierenden Folgen für die Treibhausgas-Emissionen. Joosten habe zudem den Begriff "Paludikultur" geprägt, "die naturverträgliche Nutzung von Mooren und damit die Wiederherstellung dieses für den Klimaschutz so wichtigen Lebensraums".