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Juniorforschungsgruppe Biodiversity, Ecology, Nature in National Parks and Biosphere Reserves gesucht

23.06.2021

Marianne und Dr. Fritz Walter Fischer-Stiftung
fördert mit bis zu 100.000 Euro

Das Förderprogramm "Juniorforschungsgruppe Biodiversity, Ecology, Nature in National Parks and Biosphere Reserves" der Marianne und Dr. Fritz Walter Fischer-Stiftung im Stifterverband geht in eine neue Runde: Die Stiftung nimmt ab sofort Anträge entgegen. Das Programm richtet sich an Postdocs in den Natur- und Lebenswissenschaften. Wissenschaftliches Ziel der mit bis zu 100.000 Euro ausgestatteten Stiftungsinitiative ist die Beobachtung und Untersuchung der Dynamik der Biodiversität in nachhaltig bewirtschafteten Kulturlandschaften und Wildnisgebieten, die Betrachtung möglicher Interessenskonflikte sowie das Erstellen anwendungsorientierter Konzepte.

Die Marianne und Dr. Fritz Walter Fischer-Stiftung im Stifterverband richtet sich mit ihrem Programm "Juniorforschungsgruppe Biodiversity, Ecology, Nature in National Parks and Biosphere Reserves" (BEN) an den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Natur- und Lebenswissenschaften – angesprochen sind Postdocs mit bis zu sechsjähriger Forschungserfahrung nach der Promotion, die eine eigene Arbeitsgruppe unter Beteiligung von Promovierenden aufbauen wollen.

Foto: privat
Stifterin Marianne Fischer zu Besuch im Informationszentrum Biosphärenreservat Schaalsee

Die Stiftung bietet im Rahmen ihres Programms Fördermöglichkeiten für Forschungsvorhaben in den Nationalparken und Biosphärenreservaten Europas an. Schutzgebiete bewegen sich bei der Erreichung ihrer Schutzziele in einem Spannungsfeld verschiedener Nutzungsanforderungen. Zusätzlich werden sie in Zukunft durch den zu erwartenden Klimawandel erheblichen Änderungen ihres naturräumlichen Potenzials ausgesetzt sein.

Wissenschaftliches Ziel der Stiftungsinitiative ist es unter anderem,

  • in den Nationalparken Europas die Entwicklung der Biodiversität nach Einstellung der unterschiedlichen Nutzungsformen zu untersuchen. Im Mittelpunkt soll die wissenschaftliche Beobachtung der natürlichen Dynamik stehen.
  • in den Biosphärenreservaten Europas die Dynamik der Biodiversität in nachhaltig genutzten oder zu entwickelnden Kulturlandschaften zu untersuchen, die als Modellregionen für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Bewahrung der natürlichen Ressourcen und der wirtschaftlichen Nutzung stehen.

Über einen Zeitraum von drei Jahren stellt die Marianne und Dr. Fritz Walter Fischer-Stiftung Mittel in Höhe von bis zu 100.000 Euro für die Finanzierung von Promovierenden sowie Sach- und Reisemittel bereit. Die Stelle des Postdocs kann nicht beantragt werden.

Die Arbeitsgruppe muss an einem ausgewiesenen Universitätsinstitut oder außeruniversitären Institut in Deutschland eingerichtet werden, das eine Integration in ein aktives Forschungsumfeld garantiert. Das Interesse der Nationalparke bzw. Biosphärenreservate an dem jeweiligen Vorhaben ist zu belegen. Kooperationen mit Forschungseinrichtungen im Ausland sind erwünscht. Die Beantragung erfolgt gemeinsam mit der verantwortlichen Hochschullehrerin oder dem verantwortlichen Hochschullehrer und bei Beteiligung von Institutionen im Ausland mit dem dortigen Kooperationspartner.

Bei Interesse ist ein Merkblatt für die Antragstellung per E-Mail bei Stiftungsbetreuerin Beate Siem anzufordern. Über die Vergabe der Förderung entscheidet die Stiftung auf der Grundlage von Fachgutachten. Die Stiftung nimmt Anträge bis zum 15. September 2021 entgegen.

 

Die Marianne und Dr. Fritz Walter Fischer-Stiftung wurde 1992 unter dem Dach des Stifterverbandes errichtet. Seit 2009 schreibt sie das Förderprogramm "Juniorforschergruppe Biodiversity, Ecology, Nature in National Parks and Biosphere Reserves" aus. Mit diesem Förderprogramm wendet sich die Stiftung an den wissenschaftlichen Nachwuchs in den Naturwissenschaften und bietet besonders qualifizierten Postdoktoranden und Doktoranden die Möglichkeit, auf hohem wissenschaftlichem Niveau in interdisziplinärer und internationaler Zusammenarbeit gemeinsam ein aktuelles Forschungsprogramm zu erarbeiten. Im Mittelpunkt stehen dabei Nationalparke und Biosphärenreservate, die herausragende Modellregionen für nachhaltige Entwicklung sind und für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Bewahrung der natürlichen Ressourcen und wirtschaftlicher Nutzung stehen. Wissenschaftliches Ziel der Stiftungsinitiative ist sowohl die Beobachtung der Dynamik der Biodiversität in nachhaltig bewirtschafteten Kulturlandschaften und Wildnisgebieten als auch die Betrachtung möglicher Interessenskonflikte. Darüber hinaus erarbeiten die geförderten Juniorforschungsgruppen anwendungsorientierte Konzepte für ein Management in den Untersuchungsregionen, das ökologischen und sozioökonomischen Anforderungen gerecht wird. Denn die Stiftung ist überzeugt, dass nur über den Dialog mit den Akteuren vor Ort eine Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis gelingt.

Portrait der Marianne und Dr. Fritz Walter Fischer-Stiftung im Rahmen der Hamburger Stiftungswoche 2021