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Von der Idee zur Stiftung – Heilpädagogik fördern, Integration leben

17.12.2019

Am 19. Dezember 2019 jährt sich der 25. Todestag des Stifters Martin Johannes Klinge.

Zum Gedenken an seinen Vater und in Würdigung dessen Wirken in der Heilpädagogik errichtete Martin Johannes Klinge durch testamentarische Verfügung 1996 die Leopold-Klinge-Stiftung.

Martin Johannes Klinge
Martin Johannes Klinge

Wirken und Haltung von Leopold Klinge
Leopold Klinge war Heilpädagoge und arbeitete an der Breslauer Hilfsschule 10. 1929 wurde der erfahrene Lehrer dort zum Rektor ernannt. Vor der nationalsozialistischen Diktatur setzte sich der "Verband der Hilfsschulen in Deutschland" für die Interessen und den Auftrag der an Hilfsschulen arbeitenden Pädagogen ein.

1933 erfolgten die Gleichschaltung und die Übernahme des Verbandes in den "Nationalsozialistischen Deutschen Lehrerbund". Gleichzeitig setzte eine breite Debatte über die Aufgaben der Hilfsschulen zur "wirtschaftlichen und völkischen Brauchbarmachung" ihrer Schüler ein.

Das Wirken und die Haltung seines Vaters als Heilpädagoge veranlassten seinen Sohn Martin Johannes Klinge, in Gedenken an den Vater eine Stiftung zugunsten wissenschaftlicher Forschung auf dem Gebiet der Heilpädagogik ins Leben zu rufen.

Erfolge der Leopold-Klinge-Stiftung
Inzwischen blickt die Leopold-Klinge-Stiftung auf viele Jahre erfolgreicher Tätigkeit und Förderung zurück. Das Thema Heilpädagogik ist heute ebenso aktuell wie zum Zeitpunkt der Stiftungserrichtung. Seit ihrer Errichtung im Jahr 1996 hat die Stiftung fast 200 Fördervorhaben mit einem Fördervolumen von ca. drei Millionen Euro unterstützt. Die Stiftung sieht ihren Schwerpunkt in der Förderung wissenschaftlicher Projekt- und Forschungsvorhaben im Bereich der Heilpädagogik im engeren sowie im erweiterten Sinne. Sie unterstützt derzeit insbesondere Maßnahmen der heilpädagogischen Forschung und Lehre an Universitäten, Fachhochschulen, Akademien und Seminaren. In jüngster Zeit förderte sie überdies im Bereich der Gehörlosenpädagogik, Vorhaben zur Verbesserung der Integration und Teilhabe von Menschen mit Einschränkungen (Inklusion) sowie Untersuchungen zur Verbesserung frühkindlicher Fördermöglichkeiten.

Kein Grund sich auszuruhen
25 Jahre Stiftungsgedanke, fast 24 Jahre aktive Stiftungstätigkeit – viele Projekte konnten nur dank der Unterstützung der Leopold-Klinge-Stiftung umgesetzt werden. Auch zukünftig wird das Stiftungsgremium aktiv Wissenschaft und Forschung im Bereich der Heilpädagogik, insbesondere der Heilpädagogik für junge Menschen, fördern. Dabei erstreckt sich die Förderung der Stiftung über die Themenbereiche Sonder- und Heilpädagogik und beinhaltet auch Heilverfahren sowie Maßnahmen heilpädagogisch spezifischer Bildungs-, Erziehungs- und Sozialtherapie. In diesem Kontext betrachtet die Stiftung nicht nur die medizinische oder theologische Ansatzweise, sondern die Gesamtheit heilpädagogischer Arbeit im Sinne der ganzheitlichen Förderung einer Person in ihrem sozialen Umfeld. Anträge wissenschaftlich arbeitender öffentlicher oder gemeinnütziger Einrichtungen können gerne an die Stiftung gestellt werden.

Die Leopold-Klinge-Stiftung ist eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts und wird vom Deutschen Stiftungszentrum verwaltet.

Kontakt

Astrid Knese (Foto: Marc Dahlhoff)

Astrid Knese

ist Stiftungsmanagerin im Team "Bildung und Soziales" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-226

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