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Dr. Daniel Hlava erhält Zarnekow-Förderpreis 2019

17.04.2019

Der Wissenschaftler vom Frankfurter Hugo Sinzheimer Institut für Arbeitsrecht wird heute in Berlin mit dem Zarnekow-Förderpreis für Rehabilitationsforschung ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen des 28. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquiums statt.

Preisträger des in diesem Jahr zum 18. Mal verliehenen Zarnekow-Förderpreises ist Dr. Daniel Hlava, LL.M. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro verbunden. Der Referent für Sozialrecht und Europäisches Arbeitsrecht am Frankfurter Hugo Sinzheimer Institut wird für seine Dissertation "Rechtliche Gewährleistung einer barrierefreien Gesundheitsversorgung – unter besonderer Berücksichtigung der Rechtsdurchsetzung" ausgezeichnet.

Die Arbeit wurde im Oktober 2017 von der Universität Kassel als Dissertation angenommen. Sie befasst sich mit dem Recht einer barrierefreien Gesundheitsversorgung für Menschen mit Behinderung. Vor dem Hintergrund mangelnder Barrierefreiheit von Leistungserbringern (Ärzte, Krankenhäuser, Rehabilitationseinrichtungen etc.) und Leistungsträgern (zum Beispiel Krankenkassen) wird der Frage nachgegangen, welche normativen Vorgaben in diesem Bereich existierten. Unter Berücksichtigung der UN-Behindertenrechtskonvention wird deutlich, dass bereits vielfältige Normen des öffentlichen Infrastruktur- und Leistungsrechts sowie des Zivilrechts Barrierefreiheit und angemessene Vorkehrungen für eine diskriminierungsfreie Versorgung fordern. Im Schwerpunkt behandelt die Arbeit die besonderen Instrumente zur Durchsetzung des geltenden Rechts näher. Die Perspektive liegt hier auf den Handlungsoptionen der betroffenen Menschen mit Behinderung, Interessensverbänden und staatlichen Stellen. Abschließend zeigt die Arbeit Vorschläge zur Anwendung und Weiterentwicklung des Rechts auf. Das Werk ist 2018 – stellenweise überarbeitet und aktualisiert – im Nomos-Verlag erschienen.

Zarnekow-Förderpreisträger 2019: Daniel Hlava (Foto: Bianca Huber)
Foto: Bianca Huber

Daniel Hlava studierte von 2007 bis 2012 Sozialrecht an der Hochschule Fulda und der Universität Kassel. Von 2013 bis 2014 übernahm er die wissenschaftliche Projektleitung des Diskussionsforums Rehabilitations- und Teilhaberecht. In der gleichen Zeit hat er an der Evaluation des Behindertengleichstellungsgesetzes mitgearbeitet. Seit 2014 ist er am Hugo Sinzheimer Institut für Arbeitsrecht in Frankfurt am Main beschäftigt, seit April 2016 in seiner jetzigen Position. Promotionsbetreuer und Doktorvater von Daniel Hlava ist Prof. Dr. Felix Welti – Zarnekow-Preisträger des Jahres 2006.

Der mit 5.000 Euro dotierte Zarnekow-Förderpreis wird von der Zarnekow-Stiftung im Stifterverband an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die sich in herausragender Weise mit einem rehabilitationswissenschaftlichen Thema befasst haben. Die Stiftung schreibt ihren Preis jährlich in Kooperation mit der Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften aus.

Die Illa und Werner Zarnekow-Stiftung wurde 1994 als nichtrechtsfähige Stiftung im Stifterverband errichtet. Die Stiftung der Eheleute Illa und Werner Zarnekow aus Jüchen fördert wissenschaftliche, kulturelle und mildtätige Zwecke sowie die öffentliche Gesundheitspflege, Jugendpflege und/oder Jugendfürsorge.

 

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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