Die Eva Kleinitz-Stiftung wurde 2024 durch die Eheleute Ulla und Dr.-Ing. Wolfram Kleinitz zum Gedenken an ihre Tochter, die Generalintendantin der Opéra national du Rhin Strasbourg Eva Kleinitz, als treuhänderische Stiftung im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. errichtet. Ziel der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur und des Kreativsektors, insbesondere auf dem Gebiet europäischer Werke und grenzüberschreitender Projekte im Bereich der performativen Künste, vor allem im Bereich des europäischen Musiktheaters und des Balletts, im Besonderen die Förderung des künstlerischen und musikalischen Nachwuchses national und international auf diesem Gebiet.

Bis zu ihrem Tode im Jahre 2019 war Eva Kleinitz bereits 28 Jahre in leitenden Positionen des europäischen Musiktheaters tätig. Stationen auf diesem Weg waren die Festspiele Bregenz, La Monnaie / De Munt Bruxelles, Stuttgart und Strasbourg als Operndirektorin und Generalintendantin. Während ihrer Zeit an den letzten drei Opernhäusern wurden diese von einer internationalen Jury als "Opernhaus des Jahres" ausgezeichnet. Als erste Frau und Deutsche war sie von 2013 bis 2017 Präsidentin von Opera Europa, einem gemeinnützigen Verbund von ca.160 Opernhäuser und Festivals in Europa.

Evas Wirken war geprägt von der Liebe zum Musiktheater im Einklang mit der europäischen Zusammengehörigkeit. Vor diesem Hintergrund und in einer Zeit, in der die Gefahr europäischer Spal-tung wächst, erscheinen der Stiftung junge Menschen in der Kunst als wichtiger Teil der Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes an sich.

Das Kuratorium der Stiftung bilden Frau Nicola Raab, Regisseurin und Operndirektorin Staatstheater Darmstadt, Frau Bettina Giese, Operndirektorin Hamburgische Staatsoper, Frau Petra Klose, Geschäftsführerin Europäische Akademie für Geschichte und Kultur, Herr Eitan Sorek, Sorek Artists Management, und Frau Marion Vater, Deutsches Stiftungszentrum.

Förderschwerpunkte

Schwerpunktmäßig werden die Stiftungszwecke erfüllt unter anderem durch

  • Förderung von Projekten und Initiativen, mit dem Ziel der Wahrung, Förderung und Weiterentwicklung des Musiktheaters als europäisches Kulturerbe, insbesondere auch Projekte, die über die Kultur und insbesondere die Mittel des Musiktheater Lösungen für europäische Herausforderungen entwickeln, gestalten und nachhaltig unterstützen\li>
  • Gewährung von Stipendien, Unterstützung von Initiativen und Angeboten (z.B. Teilnahme an Masterclasses, Studienaufenthalten, Coachings) zur Förderung junger und/oder sich in Ausbildung befindlicher europäischer Künstler und Künstlerinnen\li>
  • Förderung wissenschaftlicher Forschungsprojekte, Abschlussarbeiten sowie Gastvorträge o.ä. in europäischem Rahmen auf dem Gebiet des Musiktheaters, des Balletts\li>
  • Förderung von Initiativen, die jungen Künstlerinnen und Künstler die Erfahrung und das Erlernen von Arbeitsmethoden mit Rücksicht auf Diversität, Inklusion und interkulturelle Sensibilität bieten und somit auf die Gegenwart und Zukunft eines modernen Musiktheaterbetriebs im europäischen Kontext ausgerichtet sind.\li>

    Beispiele für aktuelle Förderungen:
  • Die Pforte (AT) - ermöglicht internationalen MusikstudentInnen an Workshops mit inter-nationalen Profis teilzunehmen und sich gemeinsam mit jenen in professionellen Konzerten einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren \li>
  • Boyne Music Festival (IRL) Beauftragung von drei Musikstücken "The Magdalene Songs", die zwischen 1922 und 1996 in Irlands Magdalene Laundries misshandelten Mädchen und Frauen musikalisch eine Stimme gibt\li>
  • Dutch National Opera Academy (NL) - Förderung von Intimacy Coordination und Emotion-Focused Therapy (EFT) Workshops\li>
  • Stiftung Alte Musik - aktuell serviert (D): Konzert: Marin Marais: Pièces de Violes - Musik für Viola da gamba zur Zeit Ludwigs XIV, traditionelle Musik kommentiert durch "freien" Tanz nach der Handschrift von Sasha Waltz\li>

  • Fördervolumen

    ca. 20.000,00 Euro p.a.

    Antragstellung

    Eine Antragstellung ist grundsätzlich formlos möglich. Bei speziellen Anlässen z.B. Projekten oder Wettbewerben gilt eine gesonderte Ausschreibung und Anmeldefrist.

    Kontakt

    Marion Vater (Foto: Sven Lorenz)
    Marion Vater

    ist Stiftungsmanagerin im
    DSZ-Regionalbüro Hamburg.

    T 040 806099-582

    DSZ-Regionalbüro Hamburg

    Colonnaden 68
    20354 Hamburg