Deutsche Leberstiftung

Im Herbst 2006 wurde die Deutsche Leberstiftung durch neun Gründungsstifter gegründet, um die Erfolge des "Kompetenznetz Hepatitis" (Hep-Net) nachhaltig zu sichern. Das Hep-Net ist eines der Kompetenznetze in der Medizin, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurden.

Förderschwerpunkte

In Deutschland sind 5 Millionen Menschen von Lebererkrankungen betroffen. Die Ursachen für eine Lebererkrankung sind vielfältig. Es gibt toxisch verursachte, genetisch bedingte, autoimmunbedingte und virusbedingte Lebererkrankungen. Eine in der Häufigkeit zunehmende Lebererkrankung ist die Nicht-Alkoholische-Fettleberentzündung. Durch immer häufiger auftretendes Übergewicht und Fehlernährung steigt nicht nur die Anzahl an Patienten mit Diabetes mellitus sondern auch das Risiko an einer Fettleberentzündung zu erkranken. Eine ebenfalls weit verbreitete aber oftmals unerkannte Lebererkrankung ist die Virushepatitis. Etwa 1 Million Menschen haben eine Leberentzündung bedingt durch die Infektion mit Hepatitisviren. Experten vermuten, dass derzeit weit weniger als die Hälfte der Betroffenen von ihrer Infektion wissen und zudem nur etwa 10 bis 20 Prozent der Patienten adäquat behandelt werden. Dies bedeutet, dass trotz großer Fortschritte bei der Erforschung der Virushepatitiden in den 90er Jahren, die daraus gewonnenen Erkenntnisse nur langsam niedergelassene Ärzte, Apotheker und Patienten erreichen. Im Herbst 2006 wurde die Deutsche Leberstiftung mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gegründet, um die Erfolge des "Kompetenznetz Hepatitis"(Hep-Net) nachhaltig zu sichern.

"Wenn wir das Wissen und das Engagement von Grundlagenforschern, Patientenselbsthilfegruppen, Kliniken, niedergelassenen Ärzten und Apothekern bündeln, wird es gelingen, die Hepatitisvirusinfektionen deutlich zu verringern, wenn nicht gänzlich zu beseitigen." (Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung).

Mit weiteren Projekten sollen zukünftig auch die Heilungschancen bzw. Therapiemöglichkeiten von anderen Lebererkrankungen verbessert werden.


  • Stiftungsvermögen

    535.000 €

  • Fördervolumen

    ca. 600.000 €

Antragstellung

Die Stiftung vergibt Stipendien für begrenzte klinische oder grundlagenwissenschaftliche Projekte in anderen Forschungseinrichtungen und (nach den Bestimmungen des Bundesreisekostengesetzes) Reisebeihilfen für Treffen von Studiengruppen im Bereich der Hepatologie ausschließlich im Rahmen der jährlichen HepNet Symposien. Vertiefende Erläuterungen sowie die Antragsformulare finden Sie auf der ausführlichen Website der Stiftung.

Kontakt

Mareike Andresen

ist Stiftungsmanagerin im DSZ-Regionalbüro Hamburg.

T  040 806099-586

E-Mail senden

DSZ-Regionalbüro Hamburg

Colonnaden 68
20354 Hamburg