Genetische Prädisposition, aber auch Umweltfaktoren wie Boden-, Wasser-, Luft- und Lichtverschmutzung, Lärmbelastung oder mentale Stressfaktoren – das Exposom – üben maßgeblichen Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung aus. Das Exposom hat erhebliche potentielle Auswirkungen auf biologische und biochemische Prozesse wie Metabolismus, Inflammation, Epigenetik und Chronobiologie – und somit auch auf die Entstehung oder den Verlauf neurodegenerativer Erkrankungen wie Parkinson, Demenz oder Multipler Sklerose.
Die Rose-Stiftung schreibt eine Förderung über einen Zeitraum von maximal dreieinhalb Jahren über bis zu 420.000 Euro aus.
Förderfähig sind innovative Forschungsprojekte im Bereich der Neurowissenschaften, die
a) neuartige Denkansätze und mögliche Querverbindungen in den exposombedingten Entstehungswegen neurodegenerativer Erkrankungen verfolgen,
b) substanziellen Erkenntnisgewinn zu physiologischen oder psychischen Folgen neurobiologischer Pathophysiologien und deren Therapeutik versprechen,
c) gesellschaftlichen Mehrwert und strukturelle Veränderungen herbeiführen, die die Patientenversorgung bei, insbesondere seltenen, neurodegenerativen Erkrankungen verbessern.
Beispielhafte Forschungsfelder sind Mechanismen oder Therapien der Neurodegeneration im Zusammenhang mit:
- Umwelt- und Luftschadstoffen (zum Beispiel Mikroplastik)
- Wetter und Klima(-extremen)
- Physikalischem und/oder psychischem Stress
- Molekular- und zellbiologischen Mechanismen (zum Beispiel Inflammation)
- Mikrobiom und Ernährung
- Zirkadianer Rhythmik
- (Epi-)Genetik
- Sport und Bewegung
- Kognitiven Alterungsprozessen
- Soziobiologischen oder in der Geschlechterdiversität begründeten Einflussfaktoren