Die Daimler und Benz Stiftung startet das neue Ladenburger Kolleg TITAN, um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Justizsystem zu erforschen. Mit rund 1,5 Millionen Euro Förderung wird ein interdisziplinärer Forschungsverbund unter der Leitung von Prof. Dr. Anne Paschke (Technische Universität Braunschweig) untersuchen, wie Large Language Models juristische Prozesse unterstützen können.
Im neuen "Ladenburger Kolleg" nimmt die Daimler und Benz Stiftung den Einsatz großer Sprachmodelle, sogenannter Large Language Models (LLM), im Justizwesen in den wissenschaftlichen Fokus. Für das Förderprojekt "Technologische Intelligenz zur Transformation, Automatisierung und Nutzerorientierung des Justizsystems" (TITAN) stehen rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Im Justizsystem geht es vornehmlich um die Erstellung, Auslegung und Anwendung rechtlich relevanter Texte. Vereinzelt nutzen Akteure dafür bereits heute KI-Systeme wie ChatGPT – bislang jedoch weitgehend unkoordiniert. Das neue Förderprojekt soll dazu beitragen, den Umgang mit lernender Software zu systematisieren. Denn künstliche Intelligenz eröffnet ungeahnte Chancen: Routineaufgaben könnten automatisiert, komplexe Probleme einfach gelöst und individuelle Bedürfnisse vorausschauend erkannt werden. Gleichzeitig sind damit jedoch Risiken verbunden und auf der Anwenderseite gibt es Vorbehalte, Hoffnungen und Ängste.