Unter dem Akronym FOREST führen PD Dr. med. Claudia Löffler (Universitätsklinik Würzburg), Dr. med. Marcela Winkler (Robert Bosch Centrum für Integrative Medizin und Gesundheit, Stuttgart), Prof. Dr. rer. medic. Holger Cramer (Universitätsklinikum Tübingen) und ihr Team an den Standorten Würzburg und Stuttgart eine randomisierte kontrollierte Studie zum Waldbaden bei der krebsbedingten Fatigue durch.
Geplant sind vier Arme. Insgesamt 172 Patientinnen und Patienten werden randomisiert einer von drei Interventionsgruppen oder einer Wartekontrollgruppe zugeteilt. Verglichen werden dabei echtes Waldbaden (Arm 1), mittels VR-Brille simuliertes Waldbaden (Arm 2), imaginiertes Waldbaden (Arm 3) und keine Intervention (Arm 4). Die Probandinnen und Probanden aus Arm 1 werden sich in Laubmischwäldern aufhalten. Passend zu den dortigen Baumbeständen wird für die Arme 2 und 3 eine eigene Mischung ätherischer Öle zusammengestellt, um eine bessere Vergleichbarkeit der Erfahrung zu erzielen. Die Applikation erfolgt während der VR-Simulation bzw. Imagination über Aromadiffusoren. Die Interventionen sollen jeweils 30 Minuten dauern und einmal wöchentlich über einen Zeitraum von acht Wochen stattfinden.
Hauptzielparameter ist die Symptomreduktion im Hinblick auf ein Cluster aus krebsbedingter Fatigue und den assoziierten Variablen Schlaf, Depressivität und Konzentration, die mittels multivariabler Varianzanalyse untersucht werden. Es wird vier Messzeitpunkte geben: vor der Intervention, nach der Hälfte der Intervention, nach der Intervention und zwei Monate nach Interventionsende. Neben validierten Fragebögen werden auch Blutuntersuchungen und Wearables eingesetzt, um Vitalparameter zu erfassen.