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Franziska Giffey gibt Essen für Berlins Ehrenbürger Edzard Reuter

19.04.2023

Edzard Reuter, Stifter und Ex-Daimler-Benz-Vorstandschef, feierte im Februar diesen Jahres seinen 95. Geburtstag. Zu seinen Ehren hat die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, heute zu einem Essen in den Säulensaal des Roten Rathauses eingeladen.

Anlässlich der Veranstaltung sagt die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey: "Berlin würdigt seinen Ehrenbürger zu dessen 95. Geburtstag. Edzard Reuter hat sich um seine Geburtsstadt verdient gemacht. Mit seiner Initiative und seinem Einsatz für die neue Bebauung des Potsdamer Platzes nach dem Fall der Mauer sorgte er wesentlich dafür, dass das Herz unserer Stadt an diesem ehemals pulsierenden Mittelpunkt Berlins wieder zu schlagen begann. In Berlin in eine sozialdemokratische Familie geboren teilte Edzard Reuter mit seinen Eltern in der NS-Zeit das Schicksal der Emigration in der Türkei, kehrte mit Ernst und Hanna Reuter nach Berlin zurück und studierte in seiner Heimatstadt. Der Sohn begann hier seine Karriere in der Medienwirtschaft. Die Führungsrolle als Vorstandvorsitzender der damaligen Daimler-Benz AG war der Höhepunkt seines Weges. Reuter zeigte sich als seinem Unternehmen, aber auch Eignern, Belegschaft und der Umwelt verpflichteter Manager. Damit hat er Maßstäbe für das Ethos der Wirtschaft gesetzt. Edzard Reuter hat sich nicht nur in seinen Publikationen immer wieder meinungsstark zu Fragen der Zeit geäußert. Unserer Stadt und dem Gedenken seiner Eltern ist der Sohn des ersten Regierenden Bürgermeisters immer verbunden geblieben. Die Stiftung Ernst-Reuter-Archiv ist Ausdruck dieser Verbundenheit. Edzard Reuter hat dafür gesorgt, dass der Nachlass seines Vaters in unserem Landesarchiv liegt und dass damit das Andenken an Ernst und seine für unsere Stadt sehr aktive Frau Hanna Reuter auf produktive Weise mit historischer Forschung verbunden wird. Berlin ist und bleibt seinem Ehrenbürger Edzard Reuter für all das dankbar und gratuliert ihm von ganzem Herzen."

Foto: Jung-Wolff
Edzard Reuter

Helga und Edzard Reuter-Stiftung

Gemeinsam mit seiner Frau gründete Reuter 1995 die gemeinnützige Helga und Edzard Reuter-Stiftung im Stifterverband. Diese würdigt Menschen und Projekte, die sich auf herausragende Weise um die Völkerverständigung und das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, kultureller oder religiöser Herkunft verdient gemacht haben. Seit 2001 werden regelmäßig Jahrespreise an Personen und/oder Institutionen vergeben. Im Mittelpunkt der Auswahl der Preisträger stehen jeweils deren Engagement in der Förderung von Integration oder herausragende wissenschaftliche Leistungen auf diesem Gebiet. "Mit dem Preis können wir die Öffentlichkeit für das Thema Integration sensibilisieren und zeigen, dass es sich lohnt, sich für den Zusammenhalt der Gesellschaft einzusetzen", so die Stifter, die sich persönlich in der Stiftung engagieren. "Denn die Frage, inwieweit es gelingt, die vielen Menschen, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten nach Deutschland zugewandert sind, in unsere Gesellschaft zu integrieren, ist eine politische und gesellschaftliche Zukunftsaufgabe ersten Ranges." Die Stiftung hebt mit den Preisen das Engagement von Personen und Organisationen hervor, die Vorbildcharakter besitzen und als Multiplikatoren wirken. So soll der Preis in die Gesellschaft hineinwirken und mehr Menschen ermutigen, sich um das friedliche Miteinander in Deutschland zu bemühen.

Die Stiftung, 1995 als treuhänderische Stiftung in der Verwaltung des Stifterverbandes errichtet, wurde 2019 in eine rechtsfähige Stiftung umgewandelt. Sie wird vom Deutschen Stiftungszentrum im Stifterverband betreut.