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Klaus-von-Klitzing-Preis 2022 für Sandra Grösser-Pütz

08.11.2022

Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und die EWE Stiftung haben eine engagierte Lehrerin für Biologie und Medienkunde als "MINT-Lehrerin des Jahres" im Rahmen einer Feierstunde in Oldenburg ausgezeichnet.

Die Freude am Albert-Einstein-Gymnasium in Maintal (Hessen) war groß, als dort bekannt wurde, dass Sandra Grösser-Pütz mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis 2022 ausgezeichnet wird. Damit geht der Preis, der 2005 zum ersten Mal ausgelobt wurde, wiederholt an eine engagierte Lehrerin: 2021 hatte Studiendirektorin Dr. Wiebke Endres aus Wilhelmshaven den Lehrerpreis erhalten. Nach zweijähriger coronabedingter Pause wurde der Preis erstmals wieder live im Rahmen einer Feierstunde in der Aula der Graf-Anton-Günther-Schule in Oldenburg verliehen. Weitere Gäste hatten überdies die Möglichkeit, über einen Livestream an der Preisverleihung teilzunehmen. Durch das Programm führte der Moderator und Autor Ludger Abeln.

Sandra Grösser-Pütz hatte sich erfolgreich gegen 47 Mitbewerberinnen und Mitbewerber durchgesetzt und die Jury einhellig von sich und ihren Leistungen als Pädagogin und Lehrerin für Biologie und Medienkunde überzeugt. Die 50-jährige gebürtige Hanauerin ist ein echtes Multitalent und versteht es, ihre Schülerinnen und Schüler, die überwiegend aus sozial schwachen Familien mit einem hohen Anteil an Migrationshintergrund stammen, für MINT zu motivieren und zu begeistern. Mehrere erfolgreiche außerschulische Kooperationen, wie zum Beispiel mit dem NABU oder der Hundeschule "Vier Pfoten", runden das Profil von Sandra Grösser-Pütz ab. Die Mutter von fünf Kindern ist überdies Vertrauenslehrerin und organisiert für interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler die Teilnahme an Wettbewerben wie "Jugend forscht", wo sie beachtliche Erfolge erzielen konnte.

Foto: Matthias Sabelhaus/EWE Stiftung
Sandra Grösser-Pütz

 
"Sandra Grösser-Pütz vermittelt ihren Schülerinnen und Schülern in außerunterrichtlichen Projekten Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Sie macht ihnen Mut, sich mit naturwissenschaftlichen Themen zu beschäftigen, und schafft für sie die Möglichkeit, ihre Lebensperspektive zu erweitern und über sich hinauszuwachsen. Mit einem solchen Engagement geben Lehrkräfte wie Sandra Grösser-Pütz Kindern etwas Unersetzliches mit auf ihren Lebensweg. Wir als Universität legen bei der Ausbildung angehender Lehrkräfte großen Wert auf genau diese Kompetenzen", erklärte Prof. Dr. Ralph Bruder, Präsident der Universität Oldenburg, im Gespräch mit Moderator Ludger Abeln.

Marion Rövekamp, Vorstandsvorsitzende der EWE Stiftung, ergänzte: "Mit dem Klaus-von-Klitzing-Preis ist es uns seit 2005 erfolgreich gelungen, jedes Jahr erneut nachdrücklich auf die Bedeutung von engagierten Lehrkräften für die Bildungs- und Berufsbiografien unserer Kinder hinzuweisen. Gleichzeitig unterstreicht die Auszeichnung den Stellenwert von MINT-Disziplinen für unsere Zukunftsfähigkeit. Mit Sandra Grösser-Pütz wird in diesem Jahr zudem eine Persönlichkeit ausgezeichnet, die sich erfolgreich für mehr Bildungsgerechtigkeit einsetzt – damit ebnet sie auch sozial schwächer gestellten Kindern und Jugendlichen einen Weg in MINT-Berufe, die wir als Fachkräfte in der Wirtschaft so dringend brauchen und wo sie ausgezeichnete Verdienst- und Karrierechancen erwarten. Auch ist sie ein überzeugendes Role-Model für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Mit zwei Dritteln des Preisgeldes in Höhe von insgesamt 15.000 Euro, das die EWE Stiftung zur Verfügung stellt, wird außerdem jährlich ein schulisches Projekt gefördert. Damit engagiert sich die EWE Stiftung nachhaltig und zielgerichtet für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht und zeichnet Persönlichkeiten aus, die nicht nur fachliche, sondern auch menschliche Vorbilder sind."

Der Jury gehören neben Physik-Nobelpreisträger Prof. Dr. Klaus von Klitzing Vertreterinnen und Vertreter der Universität und der IHK Oldenburg, der EWE Stiftung, der Wirtschaftsförderung Wesermarsch sowie der Schulleiter der Graf-Anton-Günther-Schule, Wolfgang Schoedel, und auch seine ehemalige Schülerin, die Studentin Ronja Krüger, an. Klaus von Klitzing, der die ersten Jahre seiner Schulzeit in Oldenburg verbrachte, ist unter anderem Direktor am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart und Mitglied des Internationalen Solvay Instituts. Darüber hinaus ist er Jury-Mitglied des Wittgenstein-Preises, den die Österreichische Forschungsgemeinschaft vergibt. 1980 entdeckte er einen neuen Quanteneffekt und erhielt dafür 1985 den Nobelpreis für Physik. Die nach ihm benannte Von-Klitzing-Konstante beeinflusste wesentlich die moderne Halbleiterentwicklung und die Präzisionsmesstechnik. 2006 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oldenburg.

 

Pressekontakt

Volker Diebels
EWE AG
Tel.: 0441 4805–1815
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