Die ehrenamtlich tätigen Coaches sind Profis auf ihrem Gebiet. Sie vermitteln einen Tag lang grundlegende Praxiskenntnisse aus ihrem Metier, geben persönliche Einblicke in die eigene Branche – und dienen zugleich als mögliche Vorbilder für die Teenager. Denn durch die Workshops sondieren die jungen Leute mögliche Berufsbilder. Und genau darum geht es der Stiftung Bildung und Gesellschaft mit ihrem Preis: Der Sonder-Primus Startklar zeichnet zivilgesellschaftliche Projekte aus, die Jugendliche den Weg in die Berufswelt ebenen.
2017 hat Pawel Mordel (35) die Initiative "After School Hustle" ins Leben gerufen. Er selbst wurde in einer Berliner Plattenbausiedlung groß und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es für Jugendliche ist, gefordert und gefördert zu werden. Die Non-profit-Unternehmung finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Mehr als 75 Workshops haben bereits stattgefunden, und die Angebote sind schnell ausgebucht. Viele Teilnehmer kommen aufgrund von Mundpropaganda und besuchen auch mehr als einen Workshop. Ganz bewusst setzt "After School Hustle" nicht auf virtuelles Lernen, sondern auf persönliche Begegnung: Kleine Gruppen mit meistens acht Teilnehmern kommen zusammen und lösen Aufgaben gemeinsam.
Der Preisjury der Stiftung Bildung und Gesellschaft gefiel, wie die Initiative die Jugendlichen aktiviert. Mit zwei Workshops pro Wochenende ist ein Bildungsangebot entstanden, das nachhaltig wirkt und ein weites Spektrum an Themen abdeckt. Birgit Ossenkopf, Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft: "After School Hustle zeigt, dass berufliche Orientierung einfach auch cool sein kann."