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Wir sprechen von Vielfalt – aber meinen wir auch das Gleiche?

18.01.2019

Berlin wird am 21. und 22. Januar 2019 zur "Hauptstadt" der Bevölkerungsforschung in Europa. Die Veranstaltungen werden unter anderem vom Förderfonds Wissenschaft in Berlin und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unterstützt. Führende Wissenschaftseinrichtungen planen dazu ab 2020 einen Forschungsschwerpunkt.

Förderfonds Wissenschaft in Berlin - Berliner Schlossgespräche (Logo)

 
Bevölkerungsvielfalt gehört zur Marke Berlin – aber diese Vielfalt verändert sich. Dringend notwendig ist ein Dialog, wie sich die Bevölkerung in Zukunft zusammensetzt und was die Gesellschaft dann zusammenhalten wird. Deshalb arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Berliner Universitäten mit führenden außeruniversitären Forschungseinrichtungen daran, Berlin zu einem europäischen Forschungszentrum zur Bevölkerungsvielfalt zu machen.

Den Auftakt dazu bilden mehrere Highlights: 

  • Am 21. Januar 2019 diskutieren führende Demografie-Forscher aus ganz Europa beim Berliner Schlossgespräch "Population Diversity als Zukunftstrend – Antworten der Wissenschaft" in der ESMT Berlin die neuesten wissenschaftlichen Trends. (Der Termin ist zugleich der Auftakt für eine neue Veranstaltungsreihe des Förderfonds Wissenschaft in Berlin: In einem Kreis von ausgewählten Experten soll über aktuelle Fragen an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutiert werden, die künftig für den Standort Berlin, aber auch national wie international große Bedeutung entfalten.)
     
  • Am Abend wird das Berliner Demografie-Forum "Vielfalt – Gleichwertigkeit – Zusammenhalt. Perspektiven für Deutschland und Europa" 2019 im Allianz Forum am Pariser Platz mit einer Keynote von Dr. Wolfgang Schäuble, Präsident des Deutschen Bundestages, eröffnet.
     
  • Bei dieser Veranstaltung werden die diesjährigen Allianz European Demographer Awards verliehen.
     
  • Am 22. Januar 2019 diskutieren dann Experten aus Politik, Gesellschaft und Wissenschaft in der ESMT Berlin in vier Panels über die gesellschaftlichen Herausforderungen der Bevölkerungsdiversität und mögliche Lösungsansätze.
     
  • Am 19. Januar um 18.00 Uhr lädt die Max-Planck-Gesellschaft zur Eröffnung der interaktiven Ausstellung "100 Jahre alt werden – aber wie?" im WissenschaftsForum Berlin am Gendarmenmarkt. Bis zum 7. März 2019 können sich Jung und Alt spielerisch über demografische Zukunftsfragen informieren. (Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 18 Uhr, Foyer des WissenschaftsForums am Gendarmenmarkt, Markgrafenstraße 37, 10117 Berlin)

Die Veranstaltungen werden von der Allianz, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, dem Bundesministerium für Gesundheit, der Diakonie Deutschland, der Ecclesia Versicherungsdienst GmbH, der ESMT Berlin, dem F/L Think Tank e.G., dem Förderfonds Wissenschaft in Berlin, Population Europe und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft unterstützt.

Andreas Edel, Geschäftsführer von Population Europe, dem Netzwerk demografischer Forschungseinrichtungen aus ganz Europa mit Sitz in Berlin, schreibt dazu im neuesten Heft von "Albert", dem Magazin der Einstein Stiftung: "Gesellschaften sind aufgefordert, für eine immer heterogenere Bevölkerung, die sich zudem durch eine wachsende Mobilität und aufgrund sich wandelnder Biografien permanent verändert, eine hinreichende soziale Sicherung, eine angepasste Infrastruktur, nachhaltige Beschäftigungschancen und politische Partizipationsmöglichkeiten bereitzustellen."

Philipp Lersch, Soziologie-Professor an der Humboldt-Universität, sieht darin eine wichtige Forschungsaufgabe: "Nur wenn wir die sich wandelnde Heterogenität unserer Gesellschaften untersuchen, können wir verstehen, wie sich soziale Ungleichheiten entwickeln und sich sozialer Zusammenhalt verändert."

Ulrich Lilie, Präsident der Diakonie Deutschland und Veranstalter des Berliner Demografie-Forums, betont die Bedeutung des gesellschaftlichen Dialogs: "Unsere Welt verändert sich rasant, die Meinungen, was gutes Leben ausmacht, divergieren. Viele finden sich nur schwer zurecht, kommunizieren auch deswegen lieber in ihren geschlossenen Gesellschaften. Das muss sich ändern. Es gilt, mit vielen unterschiedlichen Partnern aus unterschiedlichen Welten und Denkzusammenhängen zu reden und zusammenzuarbeiten, um den Herausforderungen der Zeit konstruktiv zu begegnen."

 

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartner bei Population Europe / Max-Planck-Institut für demografische Forschung:

Dr. Andreas Edel
T 030 2061383-31
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