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Primus-Preis des Monats für 100 Berliner Gesichter

14.11.2017

Sich gegenseitig kennenzulernen ist der Schlüssel zu Verständnis und Integration: Ein neues Jugendprojekt der LiteraturInitiative Berlin erhält die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung der Stiftung Bildung und Gesellschaft im November 2017.

Wie sieht dein Alltag aus? Was ist dein Lieblingsort, und was würdest du gerne in der Stadt verändern? Die Idee hinter dem Projekt "100 Berliner Gesichter" ist einfach: Kinder und Jugendliche, die in der Hauptstadt leben, stellen sich gegenseitig Fragen zu ihrem Leben. Mit dabei sind Mädchen und Jungen im Alter ab zehn Jahren, die in Berlin aufgewachsen sind, aber auch Jugendliche mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrungen.

Das Projekt ist im Jahr 2017 mit 50 Jugendlichen aus den Literaturgruppen der LiteraturInitiative Berlin angelaufen. Zunächst führen sie Kurzinterviews untereinander. Dann gehen sie in Willkommensklassen und Flüchtlingsunterkünfte, um mit Gleichaltrigen zu sprechen und deren Lebensgeschichten kennenzulernen. Gemeinsam entwerfen sie eine Berlin-Karte mit ihren Lieblingsorten und stellen ihren jeweiligen Interviewpartnern vor. Auch mit Berliner Künstlern und Kulturschaffenden kommen die Jugendlichen ins Gespräch.

"Das ganze Projekt wird in Text und Bild dokumentiert", erklären Birgit Murke und Katrin Hesse von der LiteraturInitiative Berlin. So entsteht ein facettenreiches Panorama des Lebens Berliner Jugendlicher, das am Ende auch in Form eines Buches oder einer Ausstellung veröffentlicht werden soll. Auch hierfür entwickeln die teilnehmenden Jugendlichen zusammen ein Konzept und arbeiten aktiv an der Gestaltung mit.

"Kulturelle Bildung wurzelt in der Neugier, etwas vom Leben anderer Menschen zu erfahren", meint Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. Die Preisjury, die den Primus des Monats an die LiteraturInitiative Berlin verleiht, würdigt die intelligente Verbindung von gegenseitigem Kennenlernen und künstlerischer Umsetzung des Erlebten. Birgit Ossenkopf: "Das Projekt nimmt den Wunsch nach Dialog beim Wort."

 

Der Primus-Preis wird jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Wichtig ist, dass die Projekte auf alle Regionen übertragbar sind und nicht parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen sowie kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein. Zusätzlich schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den Sonder-Primus Grenzenlos aus, um zivilgesellschaftliche Initiativen zu würdigen, die sich speziell für die Bildung von geflüchteten oder zugewanderten Kindern und Jugendlichen engagieren. Aus allen von Januar bis Dezember 2017 ausgezeichneten Projekten wird der Primus des Jahres gewählt und mit 5.000 Euro Preisgeld prämiert.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartnerin bei der
LiteraturInitiative Berlin:
Katrin Hesse
T 030 8343504
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