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Wie formen autonome Fahrzeuge die Städte der Zukunft?

31.01.2017

Neues interdisziplinäres Forschungsvorhaben der Daimler und Benz Stiftung: "Das autonome Fahren wird die europäischen Städte entscheidend verändern"

Die Daimler und Benz Stiftung fördert das neue Forschungsprojekt "AVENUE21 – Autonomer Verkehr: Entwicklungen des urbanen Europa".

Ein interdisziplinäres Wissenschaftlerteam geht der Frage nach, wie sich europäische Städte durch das autonome Fahren entwickeln werden – und welchen Einfluss umgekehrt Stadtstrukturen auf die Entwicklung des autonomen Verkehrs nehmen. "Das autonome Fahren, so unsere These, wird die Morphologie der Städte, die Art der Stadtgesellschaften und die urbane Governance entscheidend verändern“, stellt Mathias Mitteregger von der Fakultät für Architektur und Raumplanung der Technischen Universität Wien fest.

Im Fokus stehen zunächst drei europäische Metropolregionen, deren Siedlungsstrukturen intensiv untersucht werden: London, Wien und die Randstad, ein Ballungsgebiet im Westen der Niederlande, das rund 20 Prozent der Landesfläche einnimmt. "Es liegt uns daran, die Wirkungsbeziehungen von autonomem Fahren und Stadt nicht auf einem weißen Blatt oder in stark reduzierender Vereinfachung zu sehen, sondern von konkreten lokalen Bedingungen auszugehen." Ausgehend von diesen konkreten Rahmenbedingungen, die auch bis weit in die Zukunft eine stabile Größe darstellen, soll untersucht werden, welche konkreten Szenarien für die Zukunft zu erwarten sind. Darüber hinaus werden sogenannte Vorreiterregionen – etwa San Francisco, Singapur oder Tokio –, in denen autonomes Fahren bereits intensiv gefördert wird, über die gesamte Projektlaufzeit hinweg eingehend beobachtet.

Daimler und Benz Stiftung: Förderprojekt AVENUE21 (Grafik: Daimler und Benz Stiftung/expressiv.at)
Grafik: Daimler und Benz Stiftung/expressiv.at
Autonom agierende Fahrzeuge werden unsere Städte grundlegend verändern.

"Wir analysieren, wie sich die breite Anwendung digitaler Verkehrstechnologien auf das städtische Leben beziehungsweise auch auf das Verhältnis zwischen Stadt und Umland auswirken", so Mitteregger. Dabei gehe es sowohl um bauliche Strukturen als auch um die Frage, wie sich der grundlegende Wandel durch das autonome Fahren auf das gesellschaftliche Gefüge des öffentlichen Raums auswirken kann. Das neue Forschungsvorhaben wird im Rahmen des Formats "Ladenburger Kolleg" der Daimler und Benz Stiftung gefördert; es ist auf eine Laufzeit von zwei Jahren hin ausgelegt und mit rund 440.000 Euro pro Jahr ausgestattet. Der Diskurs gerade auch mit einer breiten Öffentlichkeit ist dabei ein wesentliches Anliegen des Forschungsprojekts.

Leitende Wissenschaftler:

  • Ian Banerjee
  • Prof. Dr. Martin Berger
  • Prof. Dr. Jens S. Dangschat
  • Alexander Diem
  • Dr. Mathias Mitteregger (Koordinator)
  • Prof. Rudolf Scheuvens

 

Daimler und Benz Stiftung

Impulse für Wissen – die Daimler und Benz Stiftung verstärkt Prozesse der Wissensgenerierung. Ihr Fokus richtet sich dabei auf die Förderung junger Wissenschaftler, fachübergreifende Kooperationen sowie Forschungsprojekte aus sämtlichen wissenschaftlichen Disziplinen. Die operativ tätige und gemeinnützige Stiftung zählt zu den großen wissenschaftsfördernden Stiftungen Deutschlands.
Website der Daimler und Benz Stiftung

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartner bei der Daimler und Benz Stiftung:

Dr. Johannes Schnurr
Pressesprecher
T 06203-10 92 0
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Ansprechpartnerin bei der Technischen Universität Wien:

Bettina Neunteufl
Pressesprecherin
T 00431 58801-41025
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