Das Problem einer psychiatrisch fachlich angemessenen Herangehensweise liegt dabei vor allem in der Komplexität der Fragestellung begründet: Ist es das Internet an sich, ist es die Schwierigkeit der Anpassung an diese neue Technik oder sind es die mit der technologischen Entwicklung verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen, die möglicherweise zu Erschöpfung und Depressionen führen können? Und weiter: Wie lassen sich die Auswirkungen des Internets auf die seelische Gesundheit in einer Gesellschaft untersuchen, in der Zugang zum Internet so selbstverständlich ist, dass er bereits 2013 durch das Bundesverfassungsgericht als "Grundlage der Lebenshaltung" anerkannt wurde?
Das interdisziplinäre Förderprojekt "Internet und seelische Gesundheit" ist auf drei Jahre angelegt. Dabei wird ebenfalls die dringende Frage nach Auswirkungen der Internetnutzung auf die seelische Gesundheit von Erwachsenen verschiedenen Alters sowie dem Umgang mit Internet-bezogenen Konflikten in Familien bearbeitet.
Leitende Wissenschaftler
Prof. Dr. Andreas Heinz (Charité Berlin)
Dr. Jan Kalbitzer (Wissenschaftlicher Leiter, Charité Berlin)
Prof. Dr. Thorsten Quandt (Universität Münster)
Dr. Tobias Matzner (Universität Tübingen)