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Berliner Literaturfest mit dem Primus-Preis des Monats ausgezeichnet

14.10.2016

Seit 2002 bringt das Steglitzer Literaturfest Jugendlichen Bücher und Filme näher. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft würdigt das Engagement für kulturelle Bildung mit dem Primus-Preis des Monats Oktober 2016. Die Auszeichnung ist mit 1.000 Euro dotiert.

Das eintägige Festival der LiteraturInitiative Berlin (LIN) ist fester Bestandteil des Kulturlebens in der Hauptstadt mit mehr als tausend Besuchern jährlich, Tendenz steigend.

Das Besondere an der Veranstaltung: Schüler gestalten das Programm weitgehend selbst. Sie moderieren, tragen Texte vor, präsentieren Autoren und Schauspieler als Gäste und diskutieren. In altersübergreifenden Schülerwerkstätten und Podiumsrunden setzen sie sich aktiv mit literarischen Stoffen auseinander – und mit ihrem eigenen Leben. "Diese Form eines Literaturfestes von Jugendlichen für Jugendliche ist einmalig im deutschsprachigen Raum", erklärt Birgit Murke aus der Berliner LIN-Geschäftsstelle.

In diesem Jahr findet das Steglitzer Literaturfest am 19. November 2016 in der Schwartzschen Villa (Grunewaldstr. 55, Berlin-Steglitz) statt. Diesmal steht das Programm unter dem Titel "Kann zuhause überall sein" und widmet sich Geschichten von Flucht, dem Leben in der Fremde und dem Zusammenleben mit Fremden. Dazu gehört auch das Projekt "100 Gesichter": Kinder und Jugendliche entwerfen einen Fragebogen, um herauszufinden, was ihre Altersgenossen bewegt. Schüler befragen Jugendliche aus Willkommensklassen und Notunterkünften – und umgekehrt.

Foto: LiteraturInitiative Berlin
Foto: LiteraturInitiative Berlin
Foto: LiteraturInitiative Berlin

Auch in die Vorbereitungen sind die Jugendlichen aus verschiedenen Bildungseinrichtungen eingebunden. Allein in Berlin arbeitet die LiteraturInitiative mit mehr als 30 Kooperationsschulen zusammen. Bereits im zweiten Jahr findet das Festival zusätzlich im Land Brandenburg statt und soll Modellcharakter auch für andere Bundesländer erlangen.

"Das Literaturfest ermöglicht den teilnehmenden Schülern nicht nur den Einblick in literarische Texte und deren Adaption in Filmen, sondern trainiert auch wichtige soziale und kommunikative Kompetenzen", begründet Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft die Entscheidung der Jury. Für viele Kinder und Jugendliche bedeute es eine große Herausforderung, auf einer Bühne zu stehen und öffentlich das Wort zu ergreifen. Die LIN ermutige die Schüler, ihre Leseerfahrung gleichberechtigt neben die Meinung von erwachsenen Lesern zu stellen und sich selbst als Experten zu begreifen.

 

Der Primus-Preis wird jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben und ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Wichtig ist, dass die Projekte auf alle Regionen übertragbar sind und nicht parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen sowie kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein. Aus allen zwölf ausgezeichneten Projekten wird im Januar der Primus des Jahres gewählt. Der Primus-Preis 2016 wird durch die randstad stiftung gefördert.

Zusätzlich schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den Sonder-Primus Grenzenlos aus, um zivilgesellschaftliche Initiativen zu würdigen, die sich speziell für die Bildung von geflüchteten oder zugewanderten Kindern und Jugendlichen engagieren.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartnerin bei der LiteraturInitiative Berlin:

Birgit Murke
T 030 8343504
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