Europa – Konsolidierung nach starkem Jahresstart: Nach deutlichen Zuwächsen im ersten Halbjahr traten europäische Aktienmärkte im dritten Quartal weitgehend auf der Stelle. Der DAX konsolidierte auf hohem Niveau, getragen weniger vom Gewinnwachstum, sondern vor allem durch Bewertungsanpassungen. Exportorientierte Unternehmen profitierten von der stabilen globalen Nachfrage, während zyklische Branchen von der nachlassenden Konjunkturdynamik belastet wurden. Für Stiftungen bleibt die Lage anspruchsvoll: Chancen sind vorhanden, erfordern aber selektive Positionierung und sorgfältige Risikoüberwachung.
An den Anleihe- und Rentenmärkte festigte sich die stabilisierende Wirkung in unsicherem Umfeld: Die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen verharrten bei rund 2,4 Prozent, während Unternehmensanleihen moderate Kursgewinne erzielten. In den USA sanken die Renditen leicht im Zuge steigender Zinssenkungserwartungen. Das Segment Renten erwies sich erneut als stabilisierender Faktor für Portfolios, insbesondere für sicherheitsorientierte Anleger.
Bei den Devisen und Währungen profitiert der Euro weiterhin von der US-Dollar-Schwäche; er konnte gegenüber dem US-Dollar leicht zulegen und bewegte sich über 1,17 US-Dollar/Euro. Treibende Faktoren waren einerseits nachlassende US-Renditen und politische Unsicherheiten, andererseits eine moderate wirtschaftliche Stabilisierung in der Eurozone. Für in Europa ansässige Anleger bleibt dies relevant: Wechselkursrisiken wirken sich spürbar auf die Performance internationaler Anlagen aus.
Fazit: Das Jahr 2025 bleibt weiter geprägt von hohen Bewertungen, geopolitischen Unsicherheiten und geldpolitischen Erwartungen. Aktien konsolidieren auf hohem Niveau, Rentenmärkte stabilisieren weiterhin Portfolios, und der Euro bleibt auf einem moderaten Aufwertungspfad. Für Stiftungen bedeutet dies: selektive Chancen erkennen, Risiken aktiv steuern, langfristige Perspektiven bewahren.