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Musiker ohne Grenzen gewinnen Primus-Preis des Monats

19.04.2018

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis der Stiftung Bildung und Gesellschaft geht im April 2018 an ein Projekt Hamburger Studierender, die im sozialen Brennpunkt Osdorfer Born wöchentlichen Musikunterricht geben.

Kinder aus sozialen Brennpunkten haben kaum die Chance, ein Instrument zu erlernen oder die eigene Stimme auszubilden. Hier setzt seit 2014 das Projekt „Musiker ohne Grenzen im Osdorfer Born“ an, in dem sich derzeit fünf Studierende der Hochschule für Musik und Theater Hamburg engagieren.

Für ganz kleines Geld erhalten Schüler jede Woche professionellen Einzel- oder Gruppenunterricht. Klavier, Gitarre, Posaune, Singen im Chor oder Spielen in einer Band stehen auf dem Programm. Zweimal im Jahr gibt es Konzerte und besondere Aktionen wie Ausflüge zu kulturellen Events in Hamburg oder einen Besuch im Tonstudio mit Produktion einer CD.

Primus des Monats April 2018: Musiker ohne Grenzen (Foto: Musiker ohne Grenzen)
Foto: Musiker ohne Grenzen
Primus des Monats April 2018: Musiker ohne Grenzen (Foto: Musiker ohne Grenzen)
Foto: Musiker ohne Grenzen
Primus des Monats April 2018: Musiker ohne Grenzen (Foto: Musiker ohne Grenzen)
Foto: Musiker ohne Grenzen

"Die Musik ist ein Medium, um sich selbst auszudrücken", erklärt Musikstudentin Dina Lipowitsch, die in dem spendenfinanzierten Projekt mitarbeitet. Vorspielen und gemeinsam ein Konzert zu geben fördern Selbstwertgefühl und Teamgeist. Die Beschäftigung mit Musik zeige Alternativen zum sozialen Abseits auf, und sie kann Bildungshürden und Sprachbarrieren überwinden. Die Schüler besitzen Wurzeln in unterschiedlichen Kulturkreisen. Es nehmen zunehmend Kinder aus Flüchtlingsfamilien teil. Dina Lipowitsch: "Musik baut Brücken zwischen Kulturen. Wir glauben an die Kraft der Musik." 

"Jugendlichen aus einem schwierigen Umfeld den Zugang zu Musik eröffnen, birgt eine große Chance", sagt Birgit Ossenkopf, stellvertretende Geschäftsführerin der Stiftung Bildung und Gesellschaft. "Musik ist hier keine Flucht, sondern ein Mittel, um etwas zu lernen, aktiv das eigene Leben zu reflektieren und zu verbessern. Und genau das ist Bildung."

 

Der Primus-Preis wird jeden Monat an ein kleines, vorbildhaftes Projekt vergeben. Die Stiftung Bildung und Gesellschaft will damit Initiativen fördern, die ein konkretes Problem in der Kita oder in der Schule vor Ort aufgreifen und lösen wollen. Wichtig ist, dass die Projekte auf alle Regionen übertragbar sind und nicht parallel agieren, sondern an das staatliche Bildungssystem andocken. Lokale Akteure – wie Arbeitsagenturen oder Schulämter, aber auch Unternehmen sowie kulturelle Einrichtungen – sollten einbezogen sein. Zusätzlich schreibt die Stiftung Bildung und Gesellschaft den Sonder-Primus Digital aus, um zivilgesellschaftliche Initiativen zu würdigen, die Kinder und Jugendliche auf das Leben in einer digitalen Welt vorbereiten. Aus allen von Januar bis Dezember ausgezeichneten Projekten wird der Primus des Jahres gewählt und mit 5.000 Euro Preisgeld prämiert.

Wahl zum Primus des Jahres
Die von Januar bis Dezember 2017 vorgestellten Primus-Preisträger stehen am 24./25. April 2018 in einem öffentlichen SMS-Voting zur Wahl zum Primus Preis des Jahres. Jeder Interessierte kann bei der Abstimmung mitmachen. Der Sieger erhält von der Stiftung Bildung und Gesellschaft ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro. Die zweit- und drittplatzierten Projekte gewinnen jeweils 1.000 Euro.

Pressekontakt

Anke Meis (Foto: Sven Lorenz)

Anke Meis

ist Leiterin des Bereiches "Kommunikation & Marketing" im Deutschen Stiftungszentrum.

T 0201 8401-204

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Ansprechpartnerin bei Musiker ohne Grenzen
im Osdorfer Born:

Dina Lipowitsch
T 040 6094437740
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